Schlosskapelle Horneburg
Das Schloss Horneburg ist ein ehemaliger Adelssitz in Datteln. Hier war bis 1418 der Sitz der Herren von Oer.
Die erste urkundliche Erwähnung findet sich für die Horneburg 1220 in der Großen Vogteirolle des Grafen Friedrich von Isenberg-Altena. Dort ist vermerkt, dass zum Oberhof Richrode Horneburch gehörte. In einem Sühnevertrag zwischen dem Kölner Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden und dem Grafen Engelbert IV. von der Mark vom 29. Oktober 1384 wurde die Horneburg in dem Vest Recklinghausen erwähnt.
Spätestens seit dem Ende des 12. Jahrhunderts stand an der Spitze des Reichshofes Oer, zu dem die Horneburg gehörte, die Familie von Oer. Die Einkünfte des Hofes flossen dem Kölner Domkapitel zu. 1389 konnte Heydenrich von Oyre (Heidenreich von Oer) den Reichshof Oer mitsamt der Horneburg vom Kölner Domkapitel käuflich erwerben. Er ließ die Burg erweitern und stark befestigen. Sein Sohn Heinrich von Oer versuchte, landeshoheitliche Rechte über die umliegenden Ortschaften auszuüben. Er wurde 1418 besiegt und musste die Horneburg verlassen.